PDF ist nicht gleich PDF!
Wir verschicken unsere Entwürfe oder Druckvorlagen häufig in Form von PDFs – aber Achtung: Ein PDF ist nicht gleich ein PDF und nicht immer gut für alle möglichen Einsatzbereiche!
Es gibt je nach Einsatzzweck verschiedene Arten von PDFs:
PDFs als Druckvorlagen (auch «high-end PDF»)
Diese standardisierten PDFs (PDF/X) enthalten alle Bilder in hoher Auflösung. Die Farben sind korrekt definiert (CMYK und/oder Pantone). Die Dateien enthalten die Beschnittzugabe und alle nötigen Druck-, Schnitt- und Falzzeichen. Allfällige interaktive Elemente würden keinen Sinn machen. High-end-PDFs eignen sich als Druckvorlage für den Offsetdruck und für weitere Ausgabearten.
PDFs für die Publikation und den Download im Internet
Diese PDFs streben einen Kompromiss zwischen Bildqualität und niedriger Dateigrösse an. Je nach Dokument passen wir die Komprimierungsparameter entsprechend an. Der Farbraum ist in der Regel RGB, Beschnittzugabe und -zeichen sind nicht nötig. Dafür ist bei mehrseitigen Dokumenten ein mit den Inhaltsseiten verlinktes Inhaltsverzeichnis nützlich. Ausserdem kann die Datei Lesezeichen und Seitenminiaturen anzeigen. URLs und E-Mail-Adressen sind aktiv. Wir können das PDF barrierefrei aufbereiten, sodass es sich z.B. Menschen mit einer Sehbehinderung von einem Screenreader vorlesen lassen können (s.a. Barrierefreiheit).
PDFs als Vorlage für den Laserdruck
Diese Dokumente entsprechen in etwa den PDFs als Druckvorlagen, enthalten aber in der Regel keine Beschnittzugabe und keine Schnittzeichen, damit sie auf A4-Laserdruckern ausgedruckt werden können.
Grundlagen
Das «Portable Document Format» (PDF) ist ein plattformübergreifendes Dateiformat, das von Adobe Systems 1993 veröffentlicht wurde. Im Datenaustausch ist das PDF inzwischen ein Standard. PDFs können aus verschiedensten Anwendungsprogrammen erstellt werden (MS-Office-Programme, InDesign, Photoshop, OpenOffice u.a.). Mit dem kostenlosen Adobe Reader können sie gelesen und seit Version 7 auch kommentiert werden. Mit dem kostenpflichtigen Adobe Acrobat können sie zusätzlich bearbeitet werden (Markier-, Ausgabe-, Formular-, Sicherheitsfunktionen etc.).
Eigenschaften von PDFs
Schriften (mit Ausnahme von Pixelschriften) und Vektorgrafiken können beliebig und ohne Qualitätsverlust vergrössert werden
Text ist durchsuchbar
PDFs sind unterschiedlich komprimierbar
PDFs können interaktive Formulare, Hyperlinks (URLs, E-Mail-Adressen) und sogar Ton- oder Filmdateien enthalten
PDFs eignen sich v.a. für fertiggestellte Dokumente. Korrekturen werden am besten in der Quelldatei vorgenommen.
und ausserdem: eine PDF-Seite kann bis zu 381 × 381 km gross sein!
Plattformunabhängigkeit
Das PDF kann elektronische Dokumente unabhängig vom ursprünglichen Anwendungsprogramm, Betriebssystem oder der Hardware-Plattform originalgetreu weitergeben. Konvertierungsprobleme, z.B. veränderter Seitenumbruch oder falsche Schriftarten, wie sie etwa beim Austausch von MS-Office-Dateien zwischen PC und Mac häufig sind, entfallen. Daher kann z.B. auch ein Gut-zum-Druck auf elektronischem Weg aufgrund eines PDFs erteilt werden.